Mehrere Jahre arbeite ich beim Therapiezentrum Autismus-Rhein-Wupper e.V. in der Einzeltherapie. Im Herbst 2012 habe ich einen neuen Klienten, einen 9-jährigen Jungen mit Frühkindlichem Autismus, übernommen, mit dem ich über 1,5 Jahre tiergestützt in der Therapie gearbeitet habe.
Die erste Kontaktaufnahme zu Quedo findet von Arvin aus über die Augen statt, außerdem versucht er mit dem nackten Fuß Quedo zu berühren. Eindeutiges Interesse ist bei dem Jungen zu erkennen! Kurze Entspannungsmomente bei denen sich beide auf dem Boden liegend tief in die Augen schauen, mit längeren Streichel-Momenten und Verabschiedung per Pfötchen-Geben runden den ersten Termin ab!
In den ersten Wochen ist es wichtig eine Beziehungsebene zum Kind aufzubauen. Arvin springt sehr gerne Trampolin, das haben wir genutzt, um Vertrauen zu gewinnen. Arvin hatte Spaß, das Dummy vom Trampolin aus zu werfen und Quedo aus dem Fang zu nehmen! Als Belohnung gibt es von Arvin ein Lekkerlie.
Arvin läuft in der Wohnung hin und her, er wirkt dabei hyperaktiv - Quedo schafft es, Arvin Ruhe und Körperkontakt zu schenken. In der Anwesenheit Quedos können wir mittlerweile etwa eine Stunde konzentriert am Schreibtisch arbeiten.
Menschen mit Autismus leiden unter einer gestörten Körperwahrnehmung. Auf das Kommando "Lecken" stimuliert Quedo mit seiner rauhen Zunge die Füße Arvins und hilft ihm so seinen Körper zu spüren.
Fotografische Impressionen
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